Gibt es eine Make Up Allergie?
In den vergangenen Jahren kommen immer neue Kosmetika auf den Markt, die durch neue chemische Substanzen eine Perfektion der Haut versprechen. Oft steckt die Hautverträglichkeit hierbei zurück. Kein Wunder also, dass Allergien auf Kosmetikprodukte rasant zunehmen und bei immer mehr Menschen auftreten. Bei solch einer Kosmetikallergie handelt es sich um eine sogenannte Kontaktallergie, die genau dort auftritt, wo die Haut mit den Substanzen, auf die der Körper allergisch reagiert, in Berührung kommt. Man kann also in der Tat von einer Make Up Allergie sprechen.
Wie entstehen Unverträglichkeiten gegen Kosmetik?
Eine Kontakt-Allergie, also auch eine Make Up Allergie, entsteht im Laufe der Zeit, ist also nicht angeboren. Schuld an der „Überreaktion“ der Haut ist eine Sensibilisierung des Immunsystems. Allergien gegen Kosmetika entwickeln sich meist langsam und schleichend, was auch erklärt, warum man plötzlich sein langjähriges Lieblingsprodukt nicht mehr verträgt. Ständiges Abschminken und Waschen mit aggressiven Reinigungslotionen, aber auch Überpflegen schädigen die Hautbarriere, also den natürlichen Schutzfilm der Haut. Allergien können dadurch leichter entstehen.
Besonders tückisch: Die Reaktion nach dem Kontakt mit einem Allergen, setzt in vielen Fällen erst verzögert ein. Zwischen dem Auftragen und der Hautreaktion können also einige Stunden liegen. Manchmal treten Allergien gegen Kosmetika erst nach 24 bis 72 Stunden auf!
7 typische Symptome einer Kontaktallergie sind:
- Ausschläge
- Brennen
- Schuppenbildung
- Juckreiz
- Rötungen
- Schwellungen
- unreine Haut
Die meisten Betroffenen haben ein Problem mit den in Kosmetik enthaltenen Duft- und Konservierungsstoffen. Menschen, die unter empfindlicher Haut, Neurodermitis oder anderen Allergien leiden sind dabei oft besonders gefährdet.
Jedoch keine Angst, wer aufpasst und richtig handelt, bekommt die Symptome relativ schnell in den Griff – und muss auch nicht auf Make-up verzichten.
Hausmittel gegen Kontaktallergien
Bei einer allergischen Reaktion sofort alle möglichen Auslöser absetzen und der gereizten Haut eine Erholungspause gönnen.
Immer sorgfältig die Verpackung studieren und auf die Inhaltsstoffe achten! Je weniger Chemie und allergieauslösende Stoffe desto besser. Es gibt auch spezielle Produkte und Kosmetik für empfindliche Haut, die helfen kann!
Teste ein neues Kosmetikprodukt am besten immer zuerst in der Ellenbeuge (dort ist die Haut ähnlich zart wie im Gesicht) und beobachte die Stelle mindestens drei Tage lang. Bleibt eine Reaktion aus, ist die Verwendung in der Regel unbedenklich.
Bestehen trotzdem Zweifel: Make Up einpacken und vom Hautarzt auf Allergien testen lassen.
Kosmetik für empfindliche Haut
Grundsätzlich ist Naturkosmetik für empfindliche Haut meist die bessere Wahl. Jedoch gibt es auch hier viele schwarze Schafe! Bezeichnungen wie „hypoallergen“, „ohne Parabene“, „auf pflanzlicher Basis“, “parfümfrei“ oder „natürlich“ sind leider keine Garantie, dass es nicht zu einer Make Up Allergie kommt – auch in diesen Produkten können Allergene stecken (etwa natürliche Duftstoffe und ätherische Öle). Außerdem gibt es immer wieder Naturkosmetik, welche trotzdem chemische Konservierungsstoffe beinhaltet. Wir haben dir deshalb noch eine Übersicht über Inhaltsstoffe in Kosmetika zusammengestellt, die du möglich meiden solltest.
Inhaltsstoffe in Kosmetika, die du möglichst meiden solltest
- Parfum
- Duft- und Farbstoffe
- Parabene (Ethylparaben, Methylparaben) • Phtalate
- Chloroxylenol
- Thimerosal
- Cera Microcristallina
- Sulfate
- PEGs
- Paraffin-wachs/öl und Paraffinum
- Silikone
- Formaldehyd
- EDTA
- DMDM Hydantoin
- Iodopropyl Carbamate
- Synthetische Farben
Produkte mit Konservierungsstoffen wie Methylisothiazolinon, Imidazolidinyl Urea und Diazolidinyl Urea sollten ebenfalls gemieden werden.
Natürlich ist es kaum möglich, bei jedem Produkt auf jeden Inhaltsstoff zu achten. Grundsätzlich ist es aber auf jeden Fall sinnvoll beim Kauf von Kosmetika aufmerksam zu sein und dir und deiner Haut etwas Gutes zu tun!