Von der Vogue bis nach Seattle – die gebürtige Russin verrät uns mehr über ihren Weg zu einer gesunden Lebensweise 💖 Lies unser Interview und erfahre mehr über die Women’s Best-Athletin!
Name: Polly Wants
Wohnort: Seattle, USA
Größe: 178 cm
Geburtstag: 19. Oktober 1989
Instagram: @polly__wants
Kannst du mehr über dich und deine Arbeit erzählen?
Mein Name ist Polina, ich bin Russin und lebe in den USA. Ich folge meinem Mann auf seinen internationalen Einsätzen und erfinde mich jedes Mal neu. In Russland war ich Buchredakteurin, in der Ukraine war ich stellvertretende Chefredakteurin von Vogue UA, und in den USA wurde ich plötzlich Bloggerin. Durch Laufen, Intervallfasten, Sport und Diät habe ich 23 kg abgenommen. Darum geht es in meinem Blog.
Wann ging deine Reise los? Gab es ein bestimmtes Ereignis oder eine Situation, woraufhin du dich entschieden hast, dich zu ändern?
Am selben Tag, an dem ich meinen Job gekündigt habe, am 5. Februar 2020, habe ich meinen Blog gestartet. Zweieinhalb Jahre lang hatte ich zwei Vollzeitjobs und war ausgebrannt, enttäuscht von dem Beruf, von dem ich seit meiner Kindheit geträumt hatte, und war übergewichtig. Ich habe 23 kg zugenommen, während ich versuchte, in zwei Jobs mein Bestes zu geben. Es reichte.
Woher kommt deine Inspiration und Motivation?
Meine Community inspiriert mich jeden Tag, die Mädchen, die ihre Vorher-Nachher-Fotos mit mir teilen, die zum ersten Mal laufen gehen, die bei der Liegestütz-Challenge mitmachen oder damit beginnen, ihren Körper zu akzeptieren. Sie sagen oft, dass ich sie inspiriere, aber die Wahrheit ist: Inspiration ist keine Einbahnstraße. Ich bin sehr dankbar, eine so liebevolle, kluge und inspirierende Community um mich zu haben.
Du bist ein großer Fan von Intervallfasten. Kannst du uns mehr über deine Ernährung sagen?
Intermittierendes Fasten ist kein Diätplan, es schränkt die Kalorienzufuhr nicht ein, schränkt keine Produktgruppe ein und schlägt auch keinen genauen Zeitplan vor. Das ist der Grund, warum ich es so toll finde. Es hat einige gesundheitliche Vorteile, ist jedoch nicht für jeden geeignet. Für mich ist es ein wirksames Mittel gegen Essanfälle: Ich entscheide nach dem Abendessen nichts mehr zu essen, und es funktioniert. Da ich an Prädiabetes leide, halte ich mich an das gängige 16/8-Schema und an eine proteinreiche Low-Carb-Diät.
Wie sieht dein Training aus, und was empfiehlst du Frauen, die einen ähnlichen Weg wie du gehen wollen?
Ich war von Kindheit an ein sportlicher Mensch und habe Sportarten wie rhythmische Gymnastik, Badminton und Skilanglauf gemacht. Laufen tue ich seit 2008. Aber ich habe nie regelmäßig trainiert, und wegen einiger Verletzungen konnte ich 2019 fast keinen Sport machen.
Ich war ein sportlicher Mensch, aber ich war nie in der Lage, auch nur einen richtigen Liegestütz zu machen, das war immer mein großer Traum. Am 18. Februar 2020 habe ich mit den Basics begonnen: 10 Liegestütze jeden Tag, ganz egal was. Damit habe ich angefangen. Dann fing ich an, so langsam und so lange wie möglich zu joggen (zu diesem Zeitpunkt kam ich nicht sehr weit und dafür verurteile ich mich nicht). Später fing ich an Widerstandstraining zu Hause zu machen (ich mag nämlich keine HIIT-Workouts ohne Geräte).
Nimm alles auf die leichte Schulter ist mein Motto und ein freundlicher Rat an alle, die mit etwas Neuem beginnen.
Was möchtest du als body-positive Bloggerin der Welt mitteilen?
Body Positive bedeutet für mich nicht, meine Cellulite zu feiern oder stolz auf meine Dehnungsstreifen zu sein. Viele Frauen haben welche, viele haben keine, na und? Unsere Körper definieren uns nicht. Willst du etwas ändern? Tu es! Und wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Dein Körper geht nur dich etwas an! Sei mit deinem Körper im Reinen, bleibe aktiv für deine Gesundheit und unternehme Sachen.
Du hast früher in der Modewelt und im Editorial-Bereich gearbeitet. Wie ist es jetzt auf der anderen Seite zu sein? Bist du anders als vorher?
Ja, ich trage jetzt zum Beispiel Farben! Es gibt einen alten Witz, der besagt, dass kreative Menschen immer schwarz tragen, und das ist zum Teil wahr. Aber im Ernst: Mein ganzes Leben lang war ich die Person hinter dem Thema eines Artikels, hinter einem Model bei einem Fotoshooting oder hinter einem Buchautor. Jetzt bin ich zum allerersten Mal Autorin und die Hauptfigur meiner eigenen Geschichte. Es fühlt sich unglaublich an.
Deine Online-Fangemeinde ist deutlich gewachsen, seit du 2020 angefangen hast, zu bloggen. Wie war die Reaktion und das Engagement deiner Online-Community? Bekommst du manchmal negative Kommentare, und wie gehst du damit um?
Letzten August, als innerhalb von zwei Monaten 100.000 Menschen anfingen, mir zu folgen, erhielt ich viele Coaching-Anfragen. Viele wollten mich einstellen, aber ich war nicht qualifiziert. Eines Tages sagte ich in meiner Insta-Story: “Ich bin keine Fitnesstrainerin oder Ernährungsberaterin. Ich werde dir nicht sagen, wie du abnehmen sollst. Ich war mal Redakteurin, ich kann dir ein Buch empfehlen.” Einige Leute fanden das unhöflich, aber ich war einfach ehrlich. Ich appelliere an meine Follower, Experten zu glauben und nicht irgend jemandem aus dem Internet. Vor allem, wenn es viele Betrüger gibt, die meine Vorher-Nachher-Fotos ohne meine Erlaubnis verwenden, um so für ungesunde Diäten zu werben. Instagram hilft mir nicht gegen diese Betrüger vorzugehen, das macht mich wirklich traurig.
Hast du eine Botschaft für junge Mädchen und Frauen, die unter einem negativen Selbstbild leiden?
Macht euch nicht verrückt mit Dingen, die ihr nicht ändern könnt. Aber wenn du etwas ändern kannst und willst, dann tu es. Je mehr du für dich und andere tust, desto mehr Respekt hast du vor dir selbst. Wenn du sagst: “Ich hasse meinen Körper”, hintergehst du dich selbst. Suche bitte nicht nach Hass in deinem Herzen. Finde einen Grund, auf dich stolz zu sein und dich selbst zu respektieren.
“Ganz ehrlich, ich bin so stolz auf das Mädchen auf der linken Seite! Sie ist so stark!…”
Ein großer Teil deines Instagram-Feeds besteht aus dem Vorher-Nachher-Fotos. Wenn du jetzt die Frau im Spiegel siehst, oder die auf dem Foto rechts, worauf ist sie am meisten stolz?
Ganz ehrlich, ich bin so stolz auf das Mädchen auf der linken Seite! Sie ist so stark! Der Anfang ist immer am schwersten, aber sie hat nicht aufgegeben! Das sportliche Aussehen ist natürlich ein schöner Nebeneffekt, aber sportlich sein bringt viel mehr: Gesundheit, Selbstvertrauen, eine tolle Gemeinschaft, neue Fähigkeiten.
Kurze Frage am Rande: Du lebst in so einer schönen Stadt: Seattle. Trainierst du lieber drinnen oder draußen, und welche Art von Training bevorzugst du?
Ich gehöre definitiv zum Outdoor-Team! Ich liebe es, draußen zu sein: wandern, laufen, snowboarden, ski- und radfahren gehören zu meinen liebsten Outdoor-Aktivitäten. Dieses Jahr habe ich sogar zum allerersten Mal draußen geklettert. Außerdem mache ich oft HIIT-Workouts oder Yoga im schönen Gas Works Park.
Welche Nahrungsergänzungsmittel nimmst du zu dir? Und welche Produkte von Women’s Best liebst du?
Ich liebe den Ice Tea Peach Amino & Energy, es ist der perfekte Pre-Workout-Boost.
Nach dem Abendessen nehme ich als Dessert einen Night Casein Protein-Shake zu mir – es hat einen super Geschmack und weist erstaunliche Nährwerte auf.
Du hast dich entschieden, mit Women’s Best zusammenzuarbeiten. Warum möchtest du Teil der Women’s Best-Familie sein?
Ich liebe die ehrliche, positive und inspirierende Stimmung in der Community. Ich schätze es sehr, dass Women’s Best das Licht auf Themen rückt, die wenig Aufmerksamkeit bekommen. Ich liebe die große Vielfalt unter den Women’s Best-Athletinnen. Und Fakt ist, ich verbringe mein Leben in Women’s Best Sportbekleidung!